Wildratten sind nicht ansatzweise so schädlich wie ihr Ruf

Ratten sind die Müllabfuhr der Natur. Ohne sie müssten Fliegen bzw. deren Maden die Beseitigung von Essensresten übernehmen. Das würde zu fürchterlichen Fliegenplagen führen. 

An der Pest war ein Floh schuld, bzw. die unhygienischen Lebensumstände der Menschen... Auch heute geht von Ratten keine größere Gefahr aus als von wilden Katzen- und Hundepopulationen, eher sogar weniger, da sie Kontakt mit Menschen vermeiden.

Es ist wirklich schön, wenn man diese intelligenten und schönen Tiere in der freien Natur beobachten kann, jedoch gezielt füttern sollte man sie auf keinen Fall! Dies führt zu Krankheiten und oft auch zum Tode, manchmal sogar des ganzen Rudels. Allerdings sind Wildratten extrem scheu und lassen sich normalerweise beim Menschen nicht blicken. Beißen würden sie nur, wenn sie sich ausweglos in die Enge getrieben fühlen oder Jungtiere verteidigen. Sonst wählen so immer die Flucht.

Begegnet man hingegen draußen einer Farbratte (eine "zahme" oder bunte Ratte kann auch wildfarben sein), sollte man sie umgehend einfangen und ins nächste Tierheim bzw. zum Tierarzt bringen, den Tierschutz informieren oder auf rattenforum.de jemand in der Nähe informieren der die Ratte(n) einfängt. Domestizierte Ratten sind entgegen ihrem Ruf sehr empfindlich und erkälten sich sehr leicht. Sie können draußen nicht überleben, werden gefressen, verhungern oder erfrieren. Man kann sie gut in einer Katzentransportbox (auf Weite der Gitterstäbe achten!) oder einem kleinen Käfig transportieren.

Tipps wie Sie die Ansiedlung von Wildratten vermeiden und Populationen loswerden

  • Fleisch und Schlachtabfälle sowie altes Brot, Nudeln oder ähnliches nicht auf den Kompost oder Misthaufen werfen.

  • Mülltonnen freistehen lassen und nicht verstecken, idealerweise auf einen festen, geschlossenen und ebenen Untergrund.

  • Futtermittel in geschlossenen und dichten Behältern lagern oder in einem nagersicheren Raum.

  • Sauber arbeiten. Verstreute Futterreste von Vögeln, Pferden, Kaninchen, Hühnern… aufkehren und wegräumen, nicht in der Natur entsorgen.

  • Futterstellen von Vögeln, Kaninchen Hühnern und ähnlichen oft und gründlich reinigen.

  • Nur so viel füttern wie auch gefressen wird (Heu und Grünzeug sind nicht relevant, das interessiert Ratten nicht).

  • Tiergehege mit Bodensicherung bauen, engmaschiges Gitter verwenden, auch nach oben dicht. Wände und Boden gegen durchnagen sichern (hilft auch gegen Fressfeinde).

  • Weit verbreitet sind Wildratten in Parkanlagen und Schulhöfen, da dort viel Essen einfach im nächsten Gebüsch entsorgt wird - Essensreste nicht in die Landschaft werfen, auch Kinder dazu erziehen.

  • Geeignet um Wildratten langfristig loszuwerden sind einzig dieselben Maßnahmen, mit denen man eine Ansiedlung vermeidet!

  • Gibt es keine Futterquellen werden sie von allein weniger oder wandern ab!

NICHT geeignet ist vergiften! Das Lebewesen verblutet langsam innerlich mit einem langen Todeskampf. Dieser Tod ist noch dazu total sinnlos, denn ein freier Futterplatz wird ganz schnell neu besetzt! 

Ebenso unwirksam sind Totschlagfallen und Lebendfallen. Jeder Platz wird auch hier nachbesetzt. Zudem dauert der Todeskampf sehr lang, wenn das Tier ungünstig erwischt wird.

Sowohl beim Vergiften, als auch bei der Verwendung von Fallen können ungewollt andere Tierarten verletzt oder getötet werden! 

Zurück zur Übersicht
.