Kaninchen gehören nicht zu den Nagetieren, sondern zur Gattung der Hasenartigen. Sie sind reine Pflanzenfresser. Der Magen, der nur pflanzliche Nahrung richtig verdauen kann, funktioniert nach dem „Rein-raus“-Prinzip. Nur wenn das Kaninchen regelmäßig frisst (bis zu 80 kleine Mahlzeiten am Tag), klappt die Verdauung.
Das Kaninchen kommt ursprünglich aus Europa, wo es sich- je nach Jahreszeit - von verschiedenen Gräsern, Kräutern, Knospen, Blättern, Früchten und Rinden ernährt. Ziel ist es der natürlichen Nahrung so nahe wie möglich zu kommen:
Wichtigster Bestandteil der Kaninchennahrung ist gutes, trockenes und strukturreiches Heu. Dieses sollte immer zur freien Verfügung stehen.
Täglich frisches Wasser ist unbedingt notwendig.
Um den Vitaminbedarf zu decken, können frische Wiesenkräuter, wie z.B. Löwenzahn, Spitzwegerich, Schafgarbe etc., gefüttert werden. Auch über Saftfuttersorten wie Fenchel, Gurke, Karotte, Pastinake oder Salat (z.B. Eisbergsalat, Chicoree, Radicchio) freuen sich die Kaninchen.
Gelegentlich etwas Obst, z.B. Apfel oder Birne, runden den Speiseplan ab.
Um die ständig nachwachsenden Zähne „in Schach zu halten“, können ungespritzte Haselnuss-, Weiden- oder Obstbaumzweige angeboten werden. Im Sommer kann auch langes Wiesengras von ungespritzten Wiesen gegeben werden.
Nicht gefüttert werden sollte:
Bunt gefärbte Futterbestandteile
Körner
Jogurtdrops
Knabberstangen
hartes Brot
Salzleckstein (bei ausgewogener Ernährung nicht nötig)
Leckerchen entsprechen nicht der artgerechten Ernährung. Die Tiere fressen sich daran satt und fressen dann zu wenig Heu, was ihrer Verdauung schadet und den Zahnabrieb hemmt. Als Alternative zu Leckerchen ist Obst zu empfehlen oder in kleinen Mengen Küchenkräuter wie z.B. Petersilie, Dill, Basilikum, etc.
Wenn diese einfachen und wichtigen Regeln der Fütterung eingehalten werden, steht einem langen Kaninchenleben nichts mehr im Wege.
Weitere Infos finden Sie unter www.nager-info.de oder Sie fragen unsere Pfleger unter 089 921 000-53.